Handtaschen Design und Entstehung
Bereits im Mittelalter gehörte die Handtasche zum Bestandteil zeitgenössischer Trachten. Sie dienten besonders den Männern als zweckmäßiges Accessoire, symbolisierte sie doch Unabhängigkeit, welche fast ausschließlich den Herren der Schöpfung vorbehalten war. Die aus Leder und Tierfellen bestehenden Taschen wurden damals am Gürtel befestigt. Etwas später, im 15. Jahrhundert fanden auch die Damen Gefallen an diesem modischen und praktischen Accessoire. Sie befestigten dieses mit Ketten und Riemen am Gürtel der Kleidung. Die sogenannten Beuteltaschen kamen erst im späteren 16. Jahrhundert in Mode und wurden von den Damen unter der Kleidung getragen, wo sie durch einen eingearbeiteten Schlitz geöffnet wie auch wieder geschlossen wurden.
Vom Pompadour bis zur Gobelintasche
Den wesentlichen Sinn der Handtasche machten sich die Damen der Oberschicht erst später im 18. Jahrhundert zunutze. Eingenähte Taschen galten als nicht mehr zeitgemäß und wurden durch sogenannte Pompadours, welche genügend Platz für weibliche Requisiten bot, ersetzt. Mithilfe eines Schnürsystems wurden die modischen Umhänge Beutel verschlossen. Obwohl die Pompadours auch über einen Schulterriemen verfügten, wurden sie von den Damen der Gesellschaft meist in der Hand getragen. Durch Modeschöpfer in Mailand und Paris wurde die Handtasche zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein für alle Mal salonfähig. Frauen mit eleganten Handtaschen galten zweifelsohne als apart und modisch aufgeschlossen.
Führten Damenhandtaschen anfänglich nur ihr Dasein in der Oberschicht, so waren sie später für jede Frau erschwinglich und wurden rasch zum modischen Accessoire aller Frauen. Aber auch hier gab es anfangs noch Unterschiede. Gut betuchte Damen ließen sich von ihrem eigens ernannten Modeschöpfer individuelle Unikate aus Baumwollstoff und Gobelin fertigen, welche nach ihren persönlichen Bedürfnissen ausgerichtet waren. Also Taschen nach Kundenwunsch mit besonderem Design handgefertigt.
Massenprodukte oder individuelles Designerstück
Während der Jahrhundertwende verwandelte sich dann das allgemeine Design und die Umhängetasche rückte in den Blickpunkt. Sind Damenhandtaschen heutzutage in allen erdenklichen Größen, Formen und Materialien erhältlich, so waren sie früher vielmehr kompakt. Da Leder in den 19er Jahren ein geschätztes Material und demgemäß sehr kostspielig war, wurden Damenhandtaschen überwiegend aus Baumwolle hergestellt und mit einem Reißverschluss versehen. Etwas später, in den 50er Jahren wurden Handtaschen auch aus PVC und Nylon gefertigt und waren im Vergleich zu den zuvor robusten Taschen sehr leicht. Ein endgültiges Massenprodukt wurde die Handtasche aber erst in den 70ern und zeugte als Symbol der Emanzipation für die Unabhängigkeit, sowohl in der Freizeit wie auch im Berufsleben. An ihrer eigentlichen Verwendung hat sich bis in die heutige Zeit nur wenig verändert.
Auch in der heutzutage dient die Handtasche der Unterbringung von weiblichen Utensilien wie Kosmetik, Schlüssel, Handy und Personalien. Inzwischen gibt es die modischen Taschen in allen möglichen Farben, Formen und Materialien, sodass sie als modisches Accessoire jeden Look ergänzen. Eine namhafte Auswahl luxuriöser Taschen bieten Designer wie Fendi, Chloé, Guess, Valentino, Boss, Armani und viele andere Marken. Taschen werden auch indiviuell erstellt. Egal, für welche Modelle und Materialien sich die zukünftigen Besitzer einer Handtasche sich in der kommenden Saison auch entscheiden, die Materialienvielfalt und Formen sind so individuell wie die Damen selbst und eine edle Ergänzung zu jedem Outfit. Weiterhin gibt es viele kleinere Designer die handgefertigte Taschen nach Kundenwunsch fertigen. Modedesigner Dina Hackmann fertigt ihr Unikat